Kein Alkohol ist auch …
Ich kenne ganz brauchbare alkoholfreie Biere. Annehmbaren alkoholfreien Sekt habe ich auch schon probiert. Jetzt noch einen alkoholfreien Gin. Das wär’s.
Der original Siegried Gin aus dem Rheinland liegt in meiner Bestenliste ziemlich weit vorn. Ein Freund hatte ihn mitgebracht und bei einer gemeinsamen Feier haben uns das Wachholderaroma (natürlich) und die Citrusnoten gefallen.
Und jetzt ein „Gin“ ohne Umdrehungen. Geht das? Das Flaschendesign des „Siegfried Wonderleaf“ ist auf jeden Fall edel und steht dem klassischen Gin in nichts nach. Schon mal eine gute Voraussetzung. Auf dem Etikett steht „Vegan“ (hey – Martin!), „18 Botanicals“, „Pure Love“. Na dann…
Beim Öffnen des Holzstopfens rieche ich angenehme Wachholdernoten, aber auch einen etwas spitzen Citrusgeruch. Gesamteindruck trotzdem „gut“. Na dann mal einen klassischen Gin Tonic zubereitet. Da Citrus schon stark hervortritt, entscheide ich mich für eine halbe Orangenscheibe und den guten Thomas Henry. Der Eiswürfel klimpert und hoffnungsfroh nehme ich den ersten Schluck.
Nichts…, außer zitronigem Brausegeschmack. Das gefällt mir ganz und gar nicht. Okay, vielleicht stimmt die Mischung nicht. Also den wahren Purgeschmack getestet, aber das zeigt die volle Pleite: Wasser mit Zitrone und etwas Wachholder. Wirklich schade. Ich glaube den Herstellern aufs Wort, dass die Produktion aufwändig ist. Sicher ist auch Pur Love drin. Das Destillieren der Kräuter und Blüten ohne Alkohol, allemal nicht leicht. Aber bei der Flasche und der gesamten Aufmachung denke ich für mich, hier gibt es alkoholfreien Gin. Und so ist es eben nicht. Dann kaufe ich mir lieber gleich eine Kräuterbrause, z.B. von Thomas Henry.
Wer schöne Flaschen sammelt, dem kann ich die 0,5 Liter-Flasche für 19 Euro empfehlen, wer Gin mag, der kommt dann doch am Alkohol nicht vorbei. Was singen schon die Toten Hosen: „Kein Alkohol ist auch keine Lösung…“
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