Gefangen im Bunker
Hätten wir nicht über Walki-Talki Kontakt zum Spielleiter gehabt, wären wir heute noch gefangen im Bunker von „Cat in the Bag“ in der Chausseestraße 15 in Mitte. Wir haben uns einfach nicht besonders schlau angestellt, so viel steht fest. Ich werde natürlich nichts verraten, aber ich möchte Euer Interesse wecken.
Mit Freunden sind wir jetzt zu viert im Bunker gefangen, die schwere Stahltür ist hinter uns ins Schloss gefallen, wir haben vier Taschenlampen, ein Sprechfunkgerät für Hilfestellungen und Notfälle und sechzig Minuten Zeit. Es ist ziemlich dunkel, ein paar Einzelheiten sind zu erkennen. Der Raum ist nicht allzu groß, der rückwärtige Teil ist durch ein Gitter versperrt, es gibt noch mindestens einen Ausgang. Das Setting ist mit Fug und Recht als mysteriös zu bezeichnen. Ich fühle mich tatsächlich in eine Situation versetzt, die ich so noch nicht kenne. Gefangen und keine Ahnung, wie ich hier rauskommen soll.
Wir dürfen und müssen auch alles anfassen und drehen und wenden, um hinter die Lösungen zu kommen. Wir hadern mit uns und den mangelnden Ideen. Die Zeit verrinnt. Die Männer wollen keine Hilfe annehmen, die Frauen schon. Kommt mir irgendwie bekannt vor. Nachdem wir dann doch die erste Hilfe erfragen, bekommen wir auch endlich das erste wichtige Zahlenschloss auf. Es folgen noch diverse Hürden und Rätsel, die es zu meistern gilt; die Macher haben sich wirklich Einiges einfallen lassen, richtig gut. Wir versuchen Teambuilding und Brainstorming, aber das hilft auch nicht immer. Bei einer Rechenaufgabe denke ich mir: “Das kennst Du doch, erinnere Dich, verdammt noch mal!” Aber mein Hirn scheint leer, jedenfalls dafür. Vielleicht bin ich als grad60-iger einfach zu alt? Ach Blödsinn, konzentrier dich.
In der zeitweilig auftretenden Hektik, der Gamemaster gibt ab und zu Hinweise auf die verbleibende Zeit, bricht einer von uns einen Schlüssel ab. Es ist doch nicht zu fassen, auch das noch. Ich bin sauer auf mich und auf alles. Aber Hilfe naht schnell, wir können weitermachen. Wir versuchen durch Logik und durch „das muss doch irgendwie klappen“-Unlogik diesen Raum zu verlassen. Es läuft eher nicht, ein paar gute und richtige Ideen haben wir zwar, aber es reicht nicht zum finalen Lösungsschritt. Positiv zu vermerken ist, wir sind auch danach noch befreundet. Nach weiteren Hilfen und Überschreiten der Maximalzeit, sind wir endlich wieder draußen und erleichtert. Meine Frau ist heiß auf eine sofortige Revanche, aber alles ist vorbestellt, gebucht und besetzt. Wir resümieren und halten fest, dass wir einige gute Ansätze hatten, diese aber dann nicht konsequent verfolgt haben. Drei oder vier Geistesblitze haben uns zwar teilweise den richtigen Weg gezeigt, zum “Escape” hätte es letztlich ohne Hilfe nicht geführt. Alles in allem sind wir uns einig: „Leicht war das nicht!“
Was den Laden auszeichnet, ist der nette Empfang, sind Getränke für umsonst und dass die Macher sich viel Zeit für die Einweisung nehmen. Auch die Einrichtung und das Design wirken durch die bunten Farben und das Thema Katzen warm und einladend. Selbst der Bunker mit seinem gruseligen Ambiente ist trotz alledem für die ganze Familie geeignet.
„Cat in the Bag“ liegt zentral in der Mitte Berlins und ist relativ gut mit der U-Bahn (U6 Naturkundemuseum) zu erreichen. Außer dem Bunker gibt es noch die Skihütte und das Gefängnis; die werden wir demnächst auch ausprobieren, wir wollen unbedingt wiederkommen. Als Motivationshilfe gibt es zum Schluss noch eine Rabattkarte für weitere Besuche.
Solltet ihr jetzt Lust auf einen Besuch bekommen haben, dann bucht euren Spaß auf der „Cat in the Bag“ Website: https://catinthebag.de/
Und habt Ihr selbst schon Erlebnisse dieser Art gehabt, schreibt uns oder schickt uns Bilder: info@grad60.com
Am Anfang des Artikels steht “Werbung unbeauftragt”, das heißt, dass dieser Artikel ohne Beeinflussung und Bezahlung geschrieben wurde. Warum der Vermerk trotzdem dort steht, erfahrt ihr auf unserer Seite “Transparenz”.