Brandenburgs bunte Flecken
Abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten stoßen wir auf unseren Touren durch Brandenburg immer wieder auf Unbekanntes, Überraschendes, Unerwartetes. Neugierig machen wir uns an die Recherche, fotografieren und schreiben. Und wir wollen euch daran teilhaben lassen! Wir wollen euch zu interessanten Besuchen auf Brandenburgs Landkarte anregen. Lasst uns gemeinsam die bunten Flecken in der weiten Mark erkunden. Durch Anklicken des Namens gelangt man zum Bericht. Bisher sind folgende Artikel erschienen:
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Findlingspark in Henzendorf
Heute bin ich unterwegs im Findlingspark Henzendorf, der sich im Naturpark Schlaubetal in Brandenburg südwestlich des gleichnamigen Dorfes befindet. Ich habe vor einiger Zeit mal Neuzelle besucht und über den schwarzen Abt geschrieben. Als ich während des Tour einen Einheimischen nach weiteren interessanten Orten in der Gegend gefragt habe, wusste der von diesem Park zu berichten. Also werde ich mir mal die Steinchen anschauen.
Natürlich geht es hier nicht um diese kleinen Brocken, sondern um die vom Berliner Bildhauer Ulrich Thiel im Jahr 1992 initiierte Findlingsansammlung, die nach historischen Vorlagen von verschiedenen Künstlern im Laufe der folgende Jahre gestaltet wurden.
Auf dem 2007 eingerichteten, geologischen Lehrpfad gibt es etwa 125 Findlinge, wovon die ältesten 1,8 Milliarden Jahre alt sind. Auf vier Hektar Fläche befinden sich die Steine als Dauerleihgabe der Künstler. Sie wurden geordnet nach hethitischen, germanischen und keltischen Motiven.
Stumme Zeugen der Eiszeit beginnen zu erzählen. Ich will ihnen zuhören und streife durch die Heidelandschaft. Ich erfreue mich an der Ruhe und Weitläufigkeit des Geländes. Die Kombination von Natur und Kunst ist perfekt für Seele und Geist.
Ich wandere von einem Stein zum nächsten. Viele davon gefallen mir sehr gut. Der kleine Drache hat es mir besonders angetan: Er scheint mit seinem Kopf Teil einer Windrose zu sein. Was macht der da? Und was ist das an seinen Hals? Sind das seine Flügel? Sehr interessant und rätselhaft. Und außen herum und auch auf seinem Körper gibt es seltsame Schriftzeichen.
Einige Schritte weiter komme ich zu einer Steinmetzarbeit. Hier hat jemand eine Gottheit erschaffen. Traurig mit abfallenden Mundwinkeln schaut sie mich an. Auf dem Kopf hat sie einen Haarkranz und um den Hals trägt sie etwas Verschließbares. Ist es Teil eines Gewandes oder Schmuck?
Sehr hübsch ist auch dieses Zweierensemble mit Jagdszenen und einem hypnotisierendem Zeichen. Mir wird schon ganz schwindlig.
Das rote Männchen mit Pfeil und Kreuz in den Händen sendet mir die Botschaft zu: „Sei stark, behaupte dich, sei ein Krieger!“ Mache ich. Aber nur da, wo es angemessen ist. Und Krieger will ich eher nicht sein. Schon gar nicht vor dem Hintergrund der aktuellen Konflikte. Trotzdem gefällt mir die Zeichnung.
Im Kreis herum und auch mal zickzack kreuz und quer durch die Gräser stromernd, verweile ich hier und da.
Es gibt hier unendlich viel zu entdecken, da reicht ein Nachmittag kaum aus. Ich setzte mich noch einmal nieder und lasse den Park auf mich wirken.
Und das Fotografieren dieser Zeitzeugen mit den schönen Kunstwerken ist schwierig. Mit mehr Aufwand und Equipment wären bessere Ergebnisse möglich. Aber am schönsten ist es, die eigenen Augen zu nutzen. Die sind viel besser als jede Kamera. Ich drehe mich noch einmal nach allen Seiten und verabschiede mich mit einem Blick in die Landschaft. Ein strahlend blau angemalter Stein scheint mir seinen Gruß mit auf den Weg zu geben: „Sei froh, genieße das Leben, sei glücklich!“ Mache ich, ohne Bedenken.
Den Weg zum Findlingspark findet ihr über die A12 Frankfurt (Oder)-Mitte, weiter auf B112 bis Neuzelle und L452 bis Henzendorf.
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Ehemaliges VEB Rußwerk in Oranienburg
Ich bin mir nicht sicher, ob der bunte Fleck, den ich mir heute ausgesucht habe, nicht eher ein „Lost Place“ ist. Und ich begehe mit Sicherheit einen Hausfriedensbruch, wenn ich dieses Tor durchschreite, auch wenn kein Schild vor dem Betreten warnt. Egal! Wo kein Kläger, da kein Richter. Und Vertreter der Ordnungsmacht sind nicht vor Ort. Auch sonst niemand an diesem Sonntagnachmittag. Also rein.
Im Jahr 1999 hatte man auf dem Gelände des ehemaligen Rußwerks mit Grundwassermessungen begonnen und in etwa 30 Meter Tiefe eine dunkelbraune Blase mit einem gefährlichen Schadstoffcocktail entdeckt. Seit 2004 wird das Grundwasser auf dem Gelände von dem benachbarten Pharmakonzern, heute Takeda, gereinigt. Eine Filteranlage soll dabei das Abströmen giftiger Stoffe in die benachbarte Havel verhindern. Die Grundwassersanierung soll nunmehr abgeschlossen sein. Die Anlage läuft aber wegen der langfristigen Sicherung der Wasserqualität weiter. Ich denke, solange ich nicht aus den Pfützen trinke, wird mir wohl nichts passieren. Ich laufe den Weg vom Eingang geradeaus weiter in‘s Gelände hinein und schaue mich um.
Rechts führt ein breiterer Weg zwischen den Ruinen auf das ehemalige Werksgelände. Ich betrete eines der Häuser und schaue erst einmal nach oben. Sieht da irgendetwas locker aus? Ein Balken oder Steine? Kann ich nicht wirklich beurteilen. Eigentlich hätte ich mir zumindest einen Helm aufsetzen müssen. Ich gehe von Raum zu Raum. Das Haus hat kein Dach mehr und auch keine Fensterscheiben, aber einen hübsch gemachten Mauerdurchbruch. Wer hier tätig war, hatte Sinn für Ästhetik.
Durch das Loch sehe ich den Eingang. Ich bin also im Kreis gelaufen. Na gut. Ich gehe zurück und marschiere wieder auf der kleinen Straße parallel zur Einfriedung. Die Gebäude sind fast alle nur noch Ruinen.
An der nächsten Hauswand ist mir klar, dass ich hier nicht der erste bin und nicht der letzte sein werde. Die Sprayer Szene hat hier viel freie Fläche und ist sicherlich fast immer ungestört. Nicht schlecht. Da würde ich zu gerne einige Graffiti für unsere Serie „Straßenkunst Berlin“ abzweigen. Aber, ich bin hier in Brandenburg, passt also nicht.
Im Müll finde ich verschiedene Spraydosen, auch welche von Montana Colors aus Barcelona. Die schicken schwarzen Hardcore Spraydosen mit dem eingeprägtem Logo sind die besten, heißt es. Eine perfekt deckende und schnell trocknende Farbe mit glänzendem Finish und „High Pressure" für schnelles Arbeiten. Außerdem sorgt das V-Touch Ventil für sauberere und präzisere Strichkontrolle. Und falls jetzt ein Verdacht bei euch aufsteigt: Nein, ich habe noch nie irgendwo irgendetwas gesprayt!
Die riesigen Kunstwerke aus den Spraydosen beeindrucken mich, sie gefallen mir. Hier waren Profis am Werk, denen ihr Geld für Graffiti nicht zu schade ist. Immerhin kostet eine Dose über vier Euro. Und bei den Flächen gehen sicherlich einige Dutzend Dosen drauf.
Durch einen längeren Tunnel schreite ich in Richtung hinteres Gelände. Es ist still und etwas unheimlich. Himmlische Ruhe und ein atemberaubendes Panorama, würde man in den Bergen sagen. Hier ist es eher Dantes Inferno. Aber die blitzende Sonne lässt alles viel netter erscheinen und erzeugt durch die Schattenspiele interessante Gegensätze. Das Auge freut sich.
Ich drehe eine Runde, immer aufmerksam den Blick nach unten gerichtet. Stolperfallen gibt es reichlich und leider auch sehr viel Müll aller Art und natürlich Ruinen. Zerstörte Häuser sind ja eigentlich nichts Schönes. Schon gar nicht, wenn man an die aktuelle Situation in der Ukraine denkt. Aber dem morbiden Charme kann ich mich nicht nur schwer entziehen.
In einem Haus, was eventuell nicht Fabrikation, sondern eher Verwaltung beherbergte, bleibe ich unter einem Fenster stehen, was noch gut als solches zu erkennen ist. Ich blicke in den blauen Himmel. Im Sommer wird wohl das Grün der Pflanzen den Blick verstellen. Die Natur hat schon ganz viel zurückerobert. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis nichts mehr zu sehen ist.
Vom Eingang aus gesehen auf der linken Seite des Geländes, stehen direkt neben der Straße zwei große Silos. Was wurde darin gelagert? Und was stellt ein Rußwerk überhaupt her? Gute Fragen, ich muss recherchieren.
Der Flammruß diente als schwarzes Farbpigment für Lacke, Farben und zur Einfärbung von Beton. Das Herzstück einer Fabrik dieser Art ist ein riesiger Ofen, der runde Pfannen mit glockenförmigen Abzugshauben enthält, in denen Steinkohleteeröldestillat verbrannt wird. Und zwar so, dass neben dem Rauchgas möglichst viel Ruß entsteht, der in Filteranlagen aufgefangen wird. Diese funktionieren im Prinzip wie die Feinstaubfilter bei Autos, nur dass es hier um das grobe Ganze geht. Der Ruß wird anschließend in Säcke abgefüllt. Die Verbrennungsrückstände aus den Pfannen müssen als Sondermüll entsorgt werden. Das klingt nach jede Menge Umweltschäden. Und so sieht es auch aus.
Ich wandle durch Graffiti-Ruinen, die den Kampf gegen die Kraft der Natur auf Dauer verlieren werden. Und ich stolpere über Schrott, Reifen, Stühle, Kanister, verkohlten Balken, Spraydosen und Gegenstände, bei denen mir nicht klar ist, wozu sie mal dienten.
Ich fühle mich versetzt in die surreale Atmosphäre eines Theaterstücks, das von der großen Anarchie der Dinge handelt. Ich verstehe zwar den Sinn des Drehbuches nicht, kann mich aber der Aufforderung, darüber nachzudenken, nicht verweigern. Ich bin verwirrt und setze mich erst einmal. Hinter mir macht es „Klick“, ich drehe mich erschrocken um. Der Wind muss eine Spraydose umgeworfen haben. Wind? Ich spüre keinen Luftzug. Surreal! Sage ich doch.
Ich durchkämme dieses ehemalige VEB Rußwerk nun schon gut zwei Stunden und kann mich einfach nicht trennen. Aber etwas Neues scheint nicht mehr verborgen zu sein. Mitunter denke ich, hier könnte man gut eine Leiche entsorgen. Und ich hoffe, dass ich keine finde. Ob die Berliner Clans schon einmal hier waren? Und etwas vergraben haben? Gold aus dem Museum? Oder Edelsteine aus Dresden? Ich drehe mich zum x-ten Mal um die eigene Achse und erschrecke mich schon wieder. Da starrt mich ein Gesicht aus einer Häuserfront an und schreit. Wow, krass.
Ich glaube, es ist Zeit zu gehen, sonst holt mich die Vergangenheit diese Ortes noch tatsächlich ein. Wer weiß, was es hier wirklich mal passiert ist. Keine Ahnung, steht auch bestimmt in keiner Chronik. Ich habe Beeindruckendes gesehen und Eindrücke können Gestalt annehmen, wenn man lange genug wartet. Ich habe aber keinen Bock auf Alpträume. Ich wende meine Schritte Richtung Ausgang und überlege, ob ich diesen Besuch empfehlen kann. Besser nicht, lasst es lieber, kommt nicht hier her. Es ist nicht ungefährlich und wahrscheinlich auch verboten. Nicht umsonst ist das Tor mit Stacheldraht versehen.
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Industriemuseum Brandenburg an der Havel
Eines Tages im Dezember 1993, da war Schluss. Es gab den letzten Abstich, die Zeit der Siemens-Martin-Öfen war vorbei. Das einst größte Stahlwerk der DDR war damit endgültig Geschichte. Ein Jahr davor war es noch von der Treuhand an die italienischen Riva-Gruppe verkauft worden und fertigte seitdem als Brandenburger Elektrostahlwerk GmbH weiterhin Baustahl. Jetzt drohte der Abriss. Aber es sollte anders kommen. Jedenfalls zum Teil.
Ich gehe heute auf eine Zeitreise zum letzten Siemens-Martin-Ofen Europas und will mir eine untergegangene Welt mit Kränen, Werkstätten, Lokomotiven und historischen Fahrzeugen ansehen, im Industriemuseum in Brandenburg an der Havel.
Am Anfang der Tour sehe ich mir einen kurzen Film zur Historie in den sehr übersichtlich und gut ausgestatteten Informationsräumen des Museums an.
Nach reichlich Theorie mit vielen Daten und Fakten verlasse ich den gut geheizten Raum und begebe mich in die eiskalte, riesige Produktionshalle. Ob ich besser einen Helm aufsetze?
Im Mittelpunkt des Museums steht der Siemens-Martin-Ofen XII, der letzte Schmelzofen, der im Stahl- und Walzwerk Brandenburg gebaut und in Betrieb genommen wurde. Ich nähere mich ihm von der Abstichseite. Ein riesiges Stahlungetüm. Ehrfurcht einflößend. Rostig-rotbraun steht er da.
In dem gewaltigen Schmelzofen wurden in einem einzigen Vorgang rund 180 Tonnen produziert. Es dauerte aber auch acht Stunden. Vorsichtig gehe ich an den riesigen Haken vorbei, an denen die offenen Gießpfannen mit der Abstichmasse hingen.
Mittels eines Kranes wurden sie auf einen Pfannenwagen geladen. Dies ist ein spezieller Eisenbahnwagen, der für den Transport von flüssigem Roheisen bestimmt ist.
Mit der Diesellok fuhr man dann die Waggons mit den gefüllten Gießformen aus der Halle. Ich steige in das Führerhaus.
Mal sehen, ob die Armaturen, Schalter und Knöpfe noch zu gebrauchen sind und ob ich auf den Skalen etwas erkennen kann.
Der Sitz könnte mal ausgebessert werden. Aber sonst, tiptop. Ich klettere aus der Lok und wechsle zur anderen Seite des Schmelzofens. Hier sind auch Kräne und Lokomotiven zu bewundern. Sie schafften den Schrott und die anderen Zutaten für die Stahlschmelze heran.
In diesem technischen Denkmal gibt es viel zu sehen. Auf den rund 4.500 Quadratmetern warten viele kleinere und größere Räume darauf, von mir entdeckt zu werden. Werkstätten, Labore, eine Schmiede und andere Nebenräume sind originalgetreu bewahrt. Ich nehme in einem Pausenraum Platz. Um mich herum liegen Zeitungen und stehen Kaffeetassen, Teller, Schüssel. Die Jungs und Mädels von der Brigade haben hier gegessen, getrunken, geraucht und gequatscht. Es braucht nur wenig Fantasie, um auch ihre Stimmen zu hören. Aber sie sind nicht mehr da und ich komme mir vor, als wenn ich als einziger die Sirene nicht gehört habe, die uns Arbeitende wieder an die Schmelzöfen ruft.
Um den Raum wieder verlassen zu können, muss ich am Schreibtisch des Werkmeisters vorbei. Ich stelle mir vor, wie er mir mit bösem Blick Löcher in meine Arbeitsklamotten brennt. „Ja, Meister, ich bin zu spät, ich weiß, soll nicht wieder vorkommen!“
Ich schleiche die Treppe runter. Als ich wieder in der Halle ankomme, erwartet mich Rico von der Betriebsfeuerwehr im Schutzanzug.
Er will mir die Feuerwache mit den lebenswichtigen Utensilien für die Brandbekämpfung zeigen. Die Betriebsfeuerwehr arbeitete rund um die Uhr in zwei Schichten. Und war im Notfall auch außerhalb des Betriebsgeländes im Einsatz.
Der Stahl entstand ausschließlich als Recyclingprodukt. Vor allen Dingen aus der nahen Hauptstadt fuhren Tag für Tag die Güterwaggons mit dem wertvollen Altmetall in die Werkhalle. Durch den riesigen Raum streifend, stehe ich nun vor einer der sehr großen Schmelzofentüren, wo der Schrott in den gierigen Schlund gekippt wurde.
Ich stelle mir vor, wie der Ofen glüht und faucht. Bis zu 1.800 Grad heiß musste die Masse werden, damit Edelstahl entstehen konnte. Die Arbeitsbedingungen waren mit Sicherheit sehr hart. Kein Beamtenmikado wie bei mir, als ich noch gearbeitet habe. Ich drehe mich um. In einer Ecke steht eine kleine Lok, die einst den Transportjob machte. Eine tolle Farbe hat die greise Arbeiterin. Ihr Name war V10C 38.
Im hintersten Bereich der Halle stehen auch einige gut restaurierte Fahrzeuge. Unter anderem dieser Opel Blitz, gebaut in den Jahren 1936 bis 1944, wurde er vor allen Dingen als Transportfahrzeug der Deutschen Wehrmacht eingesetzt.
Über eine eiserne Stiege, vorbei an diversen Schildern, schlendere ich auf der Straße der Aktivisten zurück in den vorderen Bereich des Siemens-Martin-Ofen XII.
Ich rufe mir noch einmal die Geschichte des Industriemuseums vor das geistige Auge. 1992 entstand die Idee. Es wurden die Hinterlassenschaften des Werkes gesichtet und gesichert. 1994 wurde der letzte neu erbaute und noch vorhandene Ofen Nummer XII unter Denkmalschutz gestellt. 1996 stand die Konzeption, die Halle wurde weitgehend entkernt und saniert. Der Förderverein Stahlmuseum Brandenburg an der Havel e.V. pachtete den Denkmalsbereich und richtete das Industriemuseum ein. Der blaue Stern ist das alte Firmenlogo des VEB Stahl- und Walzwerk Brandenburg und jetzt, mit drei anderen Buchstaben, das Erkennungszeichen für die Ausstellung und ihre Mitarbeitenden.
Es fällt mir schwer, diesen faszinierenden Ort wieder zu verlassen. Die damalige Atmosphäre ist in allen Ecken spürbar und hält mich fest. Ich gehe noch einmal durch die große Halle auf der Abstichseite des Schmelzofens und verweile ein letztes Mal. Die Kälte spüre ich kaum. Und wenn doch, stelle ich mir die Hitze vor, die hier geherrscht haben muss.
Ein absolut lohnenswerter Besuch eines ehemaligen Stahlwerkes. Sehr dichtes atmosphärisches Ambiente und realistisch dargestellt. Als wären die Arbeitenden gerade von der Schicht nach Hause gegangen. Die Leute vom Förderverein haben ganze Arbeit geleistet. Bravo, ihr Frauen und Männer, und „Glück auf“.
Daten:
Industriemuseum Brandenburg an der Havel / August-Sonntag-Straße 5 / 14770 Brandenburg an der Havel / Telefon: 03381-304646 / E-Mail: kontakt@industriemuseum-brb.de / Internet: www.industriemuseum-brandenburg.de
Geöffnet Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen: 10.00 − 17.00 Uhr (Nov. - Febr. 10.00 - 16.00 Uhr)
Eintritt: 6,00 € pro Person, ermäßigt 3,00 €, Führungen auf Anfrage