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 Kopenhagen Reisebericht

Kopenhagen Reisebericht

Smørrebrød, Smørrebrød, røm, pøm, pøm, pøm! Und jeder, der damit etwas anfangen kann, ist keine 18 Jahre mehr. Für alle Älteren ist es der Inbegriff der Dänischen Kulinarik. Das Smørrebrød gibt es zwar nicht an jeder Ecke in Kopenhagen, aber zum Beispiel in der Markthalle im Zentrum der dänischen Hauptstadt. Und da ist es so lecker, da muss das begeisterte røm, pøm, pøm, pøm zwischen den Happen einfach heraus.

Kopenhagen Reisebericht Smörrebröd mit Geflügelsalat und gerollter Lachscheibe mit Garnitur

Ein weiteres Mal entweicht mir dieser Ausruf, nicht ganz so enthusiastisch, beim Blick auf den Kassenbon. Kopenhagen ist keine Schnäppchen-Stadt. Das luxuriöse Häppchen schlägt mit jeweils gut 100 Kronen zu Buche. Da in dieser Stadt alles mit Kreditkarte bezahlt wird, fühle ich den Schmerz von 14 Euro nicht direkt. Ist halt nur Plastik. Auch die neun Euro für ein Bier, vielleicht mit dem Aussichtszuschlag am Nyhavn, sind happig. Beim Beobachten der Passantenmassen an diesem historischen Kanal zischt so ein Carlsberg ausgezeichnet in der Kehle.

Kopenhagen Reisebericht altes Boot liegt am Kai im Nyhavn, dahinter Passanten

Nyhavn ist ein nicht ganz so neuer Hafen, wie sein Name andeuten könnte und so richtig bedeutend wurde der 1673 fertiggestellte Stichkanal nie. Berühmt wurde er durch seine Kneipenszene, erst für die Matrosen mit zwielichtigen Spelunken und später mit Restaurants für die Touristen. Bei sonnigem Wetter ist nur mit Glück ein Beobachtungsposten zu erheischen.
Wem das zu voll ist, der schwingt sich aufs Fahrrad. Das Cykel ist das Verkehrsmittel der Wahl in Kopenhagen.

Und so geht es auf zwei Rädern zum etwas weiter entfernten Wahrzeichen von Kopenhagen, der Meerjungfrau. Ich weiß nicht, ob es euch auch mit den Wahrzeichen der Welt so geht, sie sind irgendwie unspektakulärer als gedacht. Die Bremer Stadtmusikanten, klein an der Ecke vom Rathaus, das Brandenburger Tor, bei weitem nicht so mächtig wie auf den Fotos und so ist es auch hier. Das Fräulein sitzt recht unspektakulär auf ihrem kleinen Felsstein, wird aber von Touristen umlagert.

Kopenhagen Reisebericht auf Handydisplay sieht man die Skulptur kleine Meerjungfrau im Hintergrund

Immerhin hält die 125 cm kleine Bronzefigur einen Rekord: sie gilt als kleinstes Wahrzeichen der Welt!
Mit ganz anderen Dimensionen protzt dafür der „Petersdom“ von Kopenhagen: die Frederiks Kirke mit ihrer eigentlich so aktuellen Geschichte. Der König wollte die Kirche komplett aus Marmor hergestellt haben. Das sprengte aber die Finanzen des Staates und so entstand für über 100 Jahre eine Bauruine. Erst 1874 erwarb ein Industrieller den Rohbau und stellte die Kirche schließlich aus Sandstein fertig. Das dauerte 20 Jahre und der Industrielle bekam für seinen Aufwand mehrere Nachbargrundstücke dazu.

Kopenhagen Reisebericht Kuppel der Frederiks Kirke

Heute hat Dänemark eine Königin. Margarete II. wurde 1940 in unmittelbarer Nähe der Kirche, auf Schloss Amalienborg geboren. Auf dem frei zugänglichen Schlossplatz der königlichen Stadtresidenz gruppieren sich vier nahezu baugleiche Palais um die Reiterstatue Friedrichs V.

Kopenhagen Reisebericht Amalienborg mit Reiterstandbild im Vordergrund

Die Häuser im dänischen Barock geben dem riesigen Platz einen eindrucksvollen Rahmen. Aber etwas anderes zieht Foto-, Film- und Handykameras auf sich. Es sind die marschierenden Pelzkappen. Die armen Jungs schreiten zehn Meter nach links, zehn Meter nach rechts, um schließlich mit einem lauten Ruf in der Reihe still zu stehen. Wieder ein Ruf und es geht zehn Meter nach links… Kein Job für mich!

Reisebericht Kopenhagen 4 Mitglieder der Königlichen  Leibgarde mit großen schwarzen Pelzmützen

Es ist die Kongelige Livgarde mit ihren hoch aufragenden Bärenfellmützen. Im Winter mag das ja noch angenehm sein, im Sommer laufen die Schweißtropfen von der Stirn, die von den Touristen in Nahaufnahmen dokumentiert werden. Das Schauspiel ist jeden Tag zu beobachten, die große Parade aber nur, wenn die Königin zu Hause ist. In früheren Zeiten dürfte das Königshaus nicht unter Wohnungsnot gelitten haben. Etwa 500 Meter entfernt ragt das Schloss Rosenborg über den Kongens Have (Königsgarten) mit seinen gepflegten Barockbeeten. Der Garten und auch das Schloss sind frei zugänglich, nur mein Rütteln am Tor über den wassergefüllten Burggraben bleibt ohne Erfolg.

Kopenhagen Reisebericht Mann steht an Gitter vor dem Schloss Rosenborg

Das ursprüngliche „Gartenhaus“ wurde aufgestockt, Türme hinzugefügt, verklinkert und so diente Schloss Rosenborg bis 1710 als königliche Residenz. Heute ist hier ein Museum untergebracht. Mein viertägiger Zeitrahmen für Kopenhagen ist allerdings für diese sehenswerte Stadt so knapp bemessen, dass hier der Besuch entfällt, genauso wie für den innerstädtischen Vergnügungspark „Tivoli“.
Dafür werfe ich einen Blick auf und in das 1905 erbaute Rathaus.

Reisebericht Kopenhagen Fußgängerüberweg, Radfahrer und Ampel vor dem Rathaus Kopenhagen

Dänische Flaggen hängen dekorativ an der Empore, zu der eine Wendeltreppe hinaufführt. Eine Dame in weiß durchquert mit ihrem frisch vermählten Mann den Saal, denn hier befindet sich auch das Standesamt von Kopenhagen. Mich zieht es weiter zu den Schaufenstern in die knapp zwei Kilometer lange Strøget, die längste Einkaufs-Fußgängerzone Europas. Erschöpft vom Konsumangebot lege ich einen Stopp am ältesten Brunnen der dänischen Hauptstadt ein. Die ursprünglichen Fontänen des Caritasbrunnens sprudelten schon im 16. Jahrhundert. Ein geschickt mit Gefälle verlegtes Wasserrohr sorgte für den nötigen Druck.

Mann sitzt mit Reiseführer auf Brunnenmauer vom Caritasbrunnen Kopenhagen

Ich kann euch sagen, die Stadt ist wirklich sehenswert. Wenn ich hier alle Details in meinem Reisebericht Kopenhagen beschreiben würde, er wäre sehr lang. Ich könnte noch von meiner Visite im „Freistaat Christiana“ berichten, dem geduldeten autonomen Wohngebiet mit Cannabis-Verkauf in der Pusher Street (‚Dealer-Straße‘), über den Reffen, einem riesigen Street-Foot-Markt im Hafengebiet, über die Kanal-Bootstour vom Gammel-Strand (Alter Strand) oder von den Häusern und Lokalen im Bezirk Nørrebro, dem dänischen Prenzlauer Berg. Aber vielleicht solltet ihr euch selber einen eigenen Eindruck von Kopenhagen verschaffen. Bis dahin habe ich in einem kurzen Video ein paar Impressionen für euch eingefangen.

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