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Lübeck - Reisen, Kunst und Film - Monicas Trilogie

Lübeck - Reisen, Kunst und Film - Monicas Trilogie

“Es ist toll zu sehen, dass der Blog und die Artikel immer weiter um die Welt gehen!!!!” So schreibt uns Monica. Und wir freuen uns zusätzlich, dass wir so eine begeisterte Schreiberin für unseren gemeinsamen Blog gefunden haben. Vielleicht ein Anreiz, dass auch ihr eure Erlebnisse und Hobbys vorstellt? Das ist bestimmt interessant. Denn das hier ist unser gemeinsamer Blog. Nur mit euch wird er schön!

Ich bin geimpft und kann endlich wieder reisen, wenn auch mit Einschränkungen. Wo geht’s hin? Der gute Mann auf dem Parkplatz bei Puttgarden auf der Insel Fehmarn zeigt mir den Weg: nach Lübeck!

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2017 war ich das erste Mal in Lübeck. Damals besuchte ich meine langjährige Freundin und Künstlerin Danielle Wensky. Jetzt, nach vier Jahren steht ein weiterer Besuch von mir auf dem Programm. Ich freue mich auf sie! Bei strahlendem weißblauen Himmel mache ich mich auf den Weg. Ich werde von Danielle und ihrem kleinen Zimmergenossen, dem Kanarienvogel Pavarotti, zum Frühstück erwartet. Die Lautstärke seiner Willkommensarie macht dem Tenor Pavarotti alle Ehre.

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Im Treppenhaus bewundere ich einen weiteren Vogel. Die „überlebende“ Möve aus dem „Graffiti-Treppenhaus in der Hartengrube“.

gezeichnete Möve im Hausflur.jpg

Danielle und ein befreundeter Graffiti-Künstler hatten das gesamte Treppenhaus mit maritimen Motiven in Übergröße bemalt. Die Farben waren in Weiß und Grau gehalten, denn bunte Farben hätten das enge Treppenhaus erschlagen. Aber auch das gefiel nicht allen Mietern und so entschied der Hausbesitzer, die Motive müssen weg. So wurden das Schiff und die Ankerkette, die sich über 4 Etagen zog und die Etagen verband, übermalt. Auch der Anker, die Motive der Hansestadt Lübeck und die Schriftzüge wie das „Träumen“ mussten weichen. Selbst die Lübecker Nachrichten haben darüber berichtet. Ich habe den Artikel damals gelesen und die Diskussion verfolgt und kann bis heute nicht nachvollziehen, warum die Arbeit übermalt werden musste. Kunst liegt eben im Auge des Betrachters und über Kunst lässt sich trefflich streiten. Wie es ja auch schon hier auf dem Blog in der „Straßenkunst Berlin“ zum Ausdruck kommt.

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Nach dem Frühstück geht es zum Ratzeburger See. Der See liegt 13 km süd-östlich von Lübeck. Das Wetter ist traumhaft sonnig und die kühle Luft sorgt für unglaublich kräftige Farben, klare Konturen und interessante Wolkenbilder.

Ratzeburger See.jpg

Zu unserem Bedauern finden wir kein offenes Café am See, obwohl die Außengastronomie in Schleswig-Holstein offen sein darf. Also fahren wir zurück nach Lübeck und Danielle zeigt mir ihr letztes großflächiges Projekt aus diesem Jahr. Auch das war Thema in den Medien. HL-live veröffentlichte einen Artikel über das bemalte Haus am Wochenmarkt am Brink. Hier sind aber Obst, Gemüse, Fische und Schmetterlinge als Auftragsarbeit der Hansestadt Lübeck gewünscht.

Danielle Wensky vor Graffiti Kunst.jpg

Danielle hat jede Hausseite mit anderen Motiven und Farbkombinationen bemalt. Eine Seite zeigt Gemüse in schwarz-weiß. Auf der andere Hausseite ist es bunt. Die Perspektive ist so gewählt, dass man die Objekte „anfassen“ kann. Mache ich natürlich. Mir gefällt das Spiel mit den Motiven. Ich probiere einiges aus, habe viel Spaß und das Lachen kommt auch nicht zu kurz. Dieser Tag ist ganz nach meinem Geschmack.

Monica vor Danielle Wenskys Werk.jpg

Etwas ganz Neues darf ich am nächsten Tag erleben. Ich bin bei Dreharbeiten zu einem Promotion Film dabei. Um fünf Uhr ist die Nacht für mich zu Ende. Das Aufstehen fällt mir schwer, doch das Licht muss bei Sonnenaufgang eingefangen werden. Denn morgens und abends ist es für Außenaufnahmen am besten. Die Haut nimmt das Licht besser auf als tagsüber, erklärt mir später der Fotograf. Es geht an die Ostsee nach Hohwacht. Dort treffe ich den Schauspieler und Synchronsprecher Thorsten Münchow und seinen Bruder Christian Münchow, einen erfolgreichen Personaltrainer. Der befreundete Fotograf und Filmemacher dreht mit den Brüdern einen Werbefilm für ihr Musik-Projekt „Bruderherz“.

Sonnenaufgang Ostsee.jpg

Die Dreharbeiten ziehen sich hin. Die Sonne will einfach nicht aus den Wolken hervorschauen und es ist kalt. Null Grad und leichter Wind sind nicht gemütlich. Der Fotograf entscheidet, wir müssen das Licht anders an den Mann bekommen, sonst haben wir den ganzen Tag zu warten. Wenn die Sonne nicht will, dann wird sie eben ausgetrickst! Ich werde vom Beobachter zum aktiven Mitglied der Szene: ich darf den Reflektor halten. Der Reflektor ist ein Parabolspiegel, bestehend aus einem leichten Metallrahmen mit beschichtetem Papier. Er ist in sich flexibel, 1,8 mal 1,4 Meter groß und der kleinste Windhauch verändert das reflektierte Licht. Ziel ist es, durch sanfte Bewegungen das Licht gleichmäßiger und ohne Schatten auf die Gesichter von „Bruderherz“. zu bringen. Die Konturen werden weicher und die Personen strahlen, wenn die Wolken es zulassen. Das ist die Herausforderung für mich an diesem Tag. Nach zwei Stunden ist der Film im Kasten, ich bin durchgefroren, aber auch etwas Stolz über meine Hilfe, denn die Brüder Münchow „strahlen“. Die Aufnahmen sind gelungen.

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Als Belohnung wartet ein warmer Latte macchiato und ein leckeres Frühstück mit allem, was das Herz begehrt. Zum Abschluss bekommen wir noch einen richtigen Marzipankranz „it made my day!“ Ich liebe Süßigkeiten und Kuchen, aber echtes Marzipan toppt das Ganze noch. Mein Ausflug in den Norden Deutschlands ist nach drei Tagen zu Ende. Ich habe viel gesehen, interessante Menschen getroffen und tolle Eindrücke mit nach Hause gebracht. Ich genieße die wiedergewonnene Reisefreiheit. Erst wenn einem diese Freiheit genommen wird, schätzt man sie umso mehr und erlebt noch intensiver, wie schön das Leben sein kann. Ich wünsche mir für die Zukunft, dass ich keine weiteren Einschränkungen erleben muss.

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Frank und die Stolpersteine

Frank und die Stolpersteine

Johanns Feldwespen und Wassertropfen

Johanns Feldwespen und Wassertropfen