Teufel, Wolf und Venus
Unser zweiter Besuch in der Genussfabrik von „Living Kitchen“. Diesmal in Begleitung unserer kochlöffelbegabten Freunde Sabine und Ulli. Das Thema „Fisch“ zog auch bei ihnen.
Die Kochoase liegt am Görlitzer Park, der Zugang über zwei typische Kreuzberger Höfe zum Hinterhaus mit einer liebevoll ausgebauten großen Wohnküche ist überraschend und eindrucksvoll. Fast wie auf dem Land steht einladend und freundlich der lange Kochtresen hinter zwei großzügigen Speise-Tafeln, umrahmt von Eisenträgern und freigelegtem Mauerwerk dieser ehemaligen Gurkenfabrik.
Peter Wiese, der Chefkoch, gibt uns zusammen mit den Organisatoren von TIP, ZITTY und Edeka einen warmen Empfang und einen kühlen Wein. „Wer hier durstig rausgeht ist selber schuld“ so die Aufforderung, selbst für Getränkenachschub aus dem Edelstahl-Eiskübel zu sorgen. Natürlich gibt es auch Tees und Wasser, ich halte mich aber an den Primitivo-Salento Rosato „14“. Süffig und frisch.
Und genauso wie ich es hier beim ersten Besuch „Stiel mit Stil“ erlebt habe, finden sich schnell Gesprächsthemen in der munteren Gruppe. Überwiegend Kategorie grad60. Auch als Einzelgast passt man hier rein.
Und dann geht’s ran an Teufel, Wolf und Venus. Peter Wiese führt das Filetieren von Kabeljau und Wolfsbarsch vor. Unumstrittener Star ist der Seeteufel. Sein Name kommt ganz offensichtlich nicht von ungefähr. Und für ein Foto muss der Chef den gruseligen Gesellen dann extra noch mal präsentieren. Beim Filetieren bleibt viel Kopf und wenig Filet übrig. Für eine Bouillabaisse okay, weil Fischkopf, Gräten und Schwanz den Geschmack in die Suppe geben.
Während Peter Wiese ein großes Messer zwischen die Hälften der Venusmuschel setzt und das Muschelfleisch heraustrennt, sinnieren wir Küchenhelfer über die Möglichkeiten der Schalenverwertung. „Aschenbecher“ wird favorisiert, obwohl eigentlich viel zu schade für diese fast künstlich aussehenden, formschönen Muschelschalen im Shell-Tankstellen-Design.
Nun werden die Aufgaben verteilt. Ich bin in der Gemüse-Gruppe und stückele für die Suppe Möhre, Lauch und Fenchel. Natürlich mit Wein-Pausen und Gesprächen. Zum Beispiel mit Christel und Werner, einem pensionierten Polizisten. Ich habe gleich die Chance genutzt und ihnen eine Visitenkarte von grad60.com in die Hand gedrückt. Die Beiden sind gelegentlich unterwegs und haben auch schon das Morgenpost-Menü probiert. Vielleicht lassen sie uns ja an ihren Erlebnissen teilhaben…
Vor der Bouillabaisse gibt’s Hummer. Die Krustentiere sind vorbereitet und wurden, so wird uns erklärt, mit Überdruck schnell getötet. Also nicht mehr lebend in’s kochende Wasser gegeben. Hmm, meinen veganen Freund und grad60-Mitstreiter Martin wird das sicher nicht überzeugen und auch ich habe, zumindest kurz, meine Bedenken. Zum Überbacken soll es eine Hollandaise geben.
Ulli meldet sich und trennt die Eigelbe, um danach die flüssige Butter beizumischen. Dabei mit dem großen Schneebesen „die 8 so schnell rühren, dass der D-Zug rattert“ sch-t-t sch-t-t sch-t-t, Schweißperlchen treten auf seine Stirn. Da lobe ich mir doch meine Möhrchen.
In jeder Ecke wird mit Spaß gewerkelt und Meister Wiese springt für Hilfe und Anweisungen von einem Ende zum anderen.
Vorbereitete Zutaten und im Hinterraum spült eine Küchenhilfe Töpfe, Pfannen und Kellen. Das wäre doch was für zuhause!
Das Chaos lichtet sich, die Gerichte sind fertig. Jetzt die Teller zum Anrichten aufgereiht, Teufel, Wolf und Venus drauf, der Fond darüber gegossen und die Teller ab zum Tisch.
Haben wir perfekt hinbekommen. Einen Stern mindestens…
Die Hollandaise war übrigens grandios!
Living Kitchen ist eine Aktion von Edeka. Passend zu jedem Monat im Jahr gibt es ein Kochthema. Für die Teilnahme müsst ihr Euch über das Internet bewerben. Der Spaß kostet 49 Euro, was bei dem Angebot echt günstig ist. Im Präsentbeutel, der am Schluss verteilt wird, ist übrigens noch ein 10 Euro Edeka-Gutschein. Und diesmal eine Shell-Muschel.
Das Ganze wird organisiert von lieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Edeka, TIP und ZITTY. Videos und Fotos gibt’s auch.
Also, runter von der Couch und ran an die Löffel.
Am Anfang des Artikels steht “Werbung unbeauftragt”, das heißt, dass dieser Artikel ohne Beeinflussung und Bezahlung geschrieben wurde. Warum der Vermerk trotzdem dort steht, erfahrt ihr auf unserer Seite “Transparenz”.