Wo ist Sherlock Holmes?
Sherlock Holmes ist verschwunden. Er wurde seit 14 Tagen nicht mehr gesehen. Mit Partnerin und Freunden sind wir Vier vom Scotland Yard gestartet, den Meisterdetektiv aufzuspüren. Aber seit wann wohnt Sherlock Holmes in Berlin-Friedrichshain?
Wir haben uns für ein „Escape-Game“ angemeldet. Wörtlich übersetzt: „Flucht-Spiel“ und in den meisten Varianten heißt das, sich aus einem verschlossenen Raum zu befreien (zu flüchten). So wie es Martin in seiner Geschichte „Gefangen im Bunker“ beschrieben hat.
Hier ist es diesmal umgekehrt. Wie ein Durchsuchungsteam sind wir in einer „Wohnung“ von „Escape Berlin“ in der Storkower Straße und suchen nach dem Vermissten. Nach kurzer Einweisung betreten wir das Wohnzimmer von Sherlock Holmes. Es ist nach dem Geschmack der damaligen Zeit eingerichtet. Alte Schränke, Sessel und ein paar Deko-Stücke. Das Licht ist schummerig und wir stehen zunächst ratlos in dem Raum. Martin hat mir zwar den Tipp gegeben, bei diesen Spielen organisiert vorzugehen, aber der Spiel- und Suchtrieb ist größer. Jeder sucht Schubfächer, Behälter und Einrichtungsgegenstände ab. Tatsächlich finden wir mysteriöse Objekte und letztendlich auch einen Schlüssel. Und nun? Noch mal von vorne. Es geht nicht weiter. Wie sollen wir den Detektiv innerhalb der vorgegebenen 60 Minuten nur finden?
Plötzlich ertönt ein „Bing“ und auf dem Monitor an der Decke erscheint ein Hinweis. Der Raum ist videoüberwacht und das „Escape“-Team gibt Hilfe, wenn die Scotland Yard Ermittler in der Sackgasse stecken. Natürlich ist der Tipp auch etwas rätselhaft, aber wir kommen weiter. Unsere Ermittlungen schreiten voran. Inzwischen haben wir nicht nur Schlüssel, sondern auch weitere Anhaltspunkte. Aber die müssen enträtselt werden. Was bedeutet das?
Ich merke freudige Anspannung und Adrenalin. Mensch, das muss ich doch klären und als alter Kripo-Kommissar kombinieren können. So schwer kann das doch nicht sein. Unser Team rätselt. Plötzlich eine Idee. Wir stürzen uns drauf. Nein, passt nicht. Neuer Vorschlag und zack, ein weiteres Fach ist geöffnet, ein neuer Schlüssel kommt zum Vorschein. Trotzdem drehen wir uns im Kreis. Da ertönt wieder ein „Bing“ und bringt uns auf die richtige Fährte. Im Laufe des Spiels brauchen wir noch einige dieser “Bings”.
Die Zeitanzeige läuft unerbittlich. Nur noch zehn Minuten für die Rettung von Sherlock Holmes. Wir rennen, rufen, probieren und stecken voll in dem Spiel. Hecktisch versuchen wir eine Kombination. Hecktisch heißt aber auch ungenau. Also noch mal starten, die Zeit läuft. Wieder passt ein Puzzleteil. Der Schlüssel ist da. Schnell, schnell. Es ist genauso, wie wenn ich nötig pullern muss, ich treffe das Schlüsselloch der Wohnungstür nicht. Sekunden. Und endlich, wir haben’s geschafft. Das Rätsel ist gelöst und wir klatschen uns begeistert ab.
Es hat riesig Spaß gemacht, weil es auch eine neue Form des Teamspiels ist, das mich in meine Kindheit zurückversetzt hat. Verstecken. Rätseln. Fantasie. Und das alles in einer liebevoll gestalteten Kulisse. Ein Spaß für alle, egal ob zwölf Jahre oder grad60. Hier kann jeder mitmachen und wer nicht gerne eingesperrt wird, ist bei dieser Art von „Escape“-Spiel gut aufgehoben. Die Zugangstür wird nicht verschlossen.
Also ran. Ich habe gehört, Sherlock Holmes wurde schon wieder seit 14 Tagen nicht gesehen.
Wenn Ihr auch schon ‘mal bei so einem „Escape“-Spiel mitgemacht habt, dann schreibt doch bitte an info@grad60.com
Ist bestimmt für alle interessant!
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