Auf Wasser stehen
Stand Up Paddeling auf dem Schlachtensee
Über Wasser gehen - geht nicht. Aber auf dem Wasser stehen ist eine Möglichkeit. Ich will selber erleben, wie schwer denn dieses „Steh-Auf-Paddeln“ ist. Heißt heute natürlich „Stand Up Paddling“ und scheint auf jedem Gewässer das neue Paddelboot-Fahren zu sein.
Als Start habe ich mir den Verleih am Schlachtensee ausgesucht. Direkt neben der „Fischerhütte“. Bei der Anfahrt mit dem Fahrrad denke ich mir: 30 Grad und Sonnenschein - an einem späten Samstagnachmittag wird da nicht viel zu machen sein. Aber super! Ein kurzer Blick in die Anmeldeliste und ich darf in einer halben Stunde starten. Das junge, freundliche Team schwankt noch zwischen „Du“ und „Sie“, drückt mir eine wasserfeste Armbanduhr in die Hand, damit ich auch rechtzeitig nach der Stunde wieder zurück bin, und los geht’s.
„Da, wo die Schrift ist, ist vorne und die Füße links und rechts vom Griff“ wird mir noch auf den Weg gegeben. Ich hocke mich unsicher auf das Brett und paddele erst mal außer Sichtweite, um nicht vor allen Augen einen fulminanten Wassersturz hinzulegen. Aber so richtig außer Sichtweite bin ich heute, an so einem Tag, natürlich nirgends.
Also Aufstehen! Mit zittrigen Beine wackle ich mich ins Stehen. Das Wasser schwappt drohend links und rechts vom Board, aber es funktioniert! Ich stehe! Jetzt vorsichtig das Paddel ins Wasser und ganz langsam fortbewegen. Nach ein paar Minuten lässt auch das Beinezittern etwas nach und ich kann erstmals den Blick in die Umgebung heben. Schön, so aufrecht auf dem See zu stehen. Andere Paddler gucken auch ganz zufrieden, es ebenfalls geschafft zu haben. Lässig beobachtet von Schlauchbootfahrern. Aber die hängen ja auch nur in ihren Luftschläuchen und sind nicht so sportlich wie ich.
Meine Sicherheit wird größer, die Bewegungen lockerer und der Übermut auch! Zack und platsch, ein eleganter Abgang nach hinten links. Okay, das Wasser ist warm und recht sauber und eigentlich war es kein Sturz, sondern gewollte Abkühlung – so soll es zumindest mein Gesichtsausdruck rüberbringen.
Nach einer Stunde fahre ich, fast wieder trocken, bereits sehr lässig zur Anlegestelle. Jedenfalls nach meinem Gefühl.
Das 15 Euro-Erlebnis hat Spaß gemacht. Ich glaube, einen Einführungskurs braucht man nicht unbedingt. Auf den Boards stehen Jung und Alt. Auch im grad60-Alter und etwas Sportlichkeit lässt sich das machen. Probiert’s aus und lasst uns wissen, wie oft ihr denn zur Abkühlung in’s Wasser gesprungen seid.
Weitere Infos vom Stehpaddel-Anbieter am Schlachtensee. Aber letztendlich gibt es inzwischen auf fast jedem Gewässer diesen Spaß.
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