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Berlin vegetarisch

Berlin vegetarisch

In lockerer Folge stellen wir hier vegetarische und vegane Restaurants in Berlin vor. Unser Augenmerk richten wir dabei auf zwei Dinge: Geschmack und Ambiente. Denn das ist es doch, was ein gutes vegetarisches Restaurant zum abendlichen Wohlfühlort qualifiziert. Bisher haben wir folgende Vegan-Vegetarische Restaurants in Berlin bewertet:

Bonvivant / Oukan

Bonvivant - Veganes Restaurant Berlin

Unser Leser Jonas hat sich bei uns gemeldet und uns auf das “Bonvivant” in der Schöneberger Goltzstraße hingewiesen, wo das Morgenpost-Menü Veggie im September 2024 stattfindet. Und nicht nur das, er hat für uns seine Eindrücke aufgeschrieben und die Fotos mitgeliefert. Herzlichen Dank!

Der erste Gang hatte es schwierig bei mir, da ich nicht gerade Gurkenliebhaber bin. Jedoch war es eine runde Sache - das Wasabi-Eis ein schöner Kontrapunkt. Schöne Idee auch, dazu einen Sekt zu reichen. Der erste Gang: Trotz Gurke nicht vergurkt.

Vegetrarische und vegane Restaurants Berlin - Bonvivant - grün dekorierter Teller mit Gurke

Kurz nach dem ersten Gang kam das „Hausbrot“, das es eigentlich vorab geben sollte. Ups! Toll das selbstgemachte Langos und die Dips! 
Beim zweiten Gang ist der Sellerie der Hauptdarsteller. Wie kann man Sellerie nur so viel Geschmack entlocken? Hier waren reichlich Geschmacksnuancen dabei!

Vegetrarische und vegane Restaurants Berlin - Bonvivant Selleriescheiben mit Körnern auf Teller dekoriert

Der dritte Gang - Hauptdarsteller Kartoffel - war einfach nur herrlich schmackhaft und in Kombination mit der Soße wunderbar umami. Am liebsten hätte ich den Teller noch abgeschleckt - aber nun ja, lieber nicht!

Vegetrarische und vegane Restaurants Berlin - Bonvivant Kartoffelscheiben mit Soße im Fine-Dining-Restaurant

Der vierte Gang - der Austernpilz - sehr ... fleischig. Huch, hier fällt einem dadurch erst wieder ein: Wir sind in einem vegetarischen Restaurant, doch Fleisch braucht man hier nicht zu vermissen. Wieder eine runde Sache - und diesmal gab es den einzigen Rotwein des Abends dazu. Als Weißweinliebhaber lautet mein Urteil: Ist ein Rotwein.

Vegetrarische und vegane Restaurants Berlin - Bonvivant - Austernpilz mit Radieschen und Salat

Der fünfte und leider schon letzte Gang: Ein sehr schön angerichtetes, wunderbar floral-fruchtiges Kunstwerk, das man einfach fotografieren muss. Wieder ein schöner Weißwein dazu - zum Glück kein allzu süßer: wie schön war das alles nur?

Vegetrarische und vegane Restaurants Berlin - Bonvivant - Sorbet, Obst und Schokolade auf dem Tellerrand drappiert im Fine-Dining-Restaurant

Beim Espresso resümiert: Ein ganz hervorragendes Menü zu einem schier unglaublichen Preis-Leistungsverhältnis. Das Essen schmackhaft und wunderbar präsentiert - das vegetarische und regionale Konzept ein Volltreffer! Die paar Haare in der Suppe: Eine eher enge Sitzsituation; eine Akustik, die Gespräche etwas anstrengend machte. Und der ein oder andere kleine Fauxpas im Service, der aber einem rappelvollen Haus geschuldet sein mag. 
Liebe Grüße von einem Fast-Grad40er! Danke für den schönen Blog!
Und wir von grad60.com danken dir für die unterhaltsame Beschreibung und die gelungenen Fotos.

Oukan - Veganes Restaurant Berlin

Zum Start stellen wir euch das „Oukan“ vor, auf das wir durch das Morgenpost-Menü gestoßen sind. Und für alle Morgenpost-Menü-Genießer sei gesagt: Löst euch von Bekanntem, sonst wird das nichts.
Das „Oukan“ befindet sich auf dem Hof der Ackerstraße 144 und nichts deutet daraufhin, dass sich hier ein Restaurant befindet. Unsere suchenden Blicke finden schließlich eine rot gestrichene Tür mit Klingelknopf. Doch Fleischeslust der besonderen Art? Der türöffnende freundliche Kellner zerstreut sofort unsere abwegigen Gedanken und führt uns in den dunkel gehaltenen Gastraum. „Schwarz“ ist die Farbe der Stunde, minimalistisch das Interieur, Punktstrahler setzen gezieltes Licht auf die Tafel, Ruhe.

Vegetrarische und vegane Restaurants Berlin -Beleuchtung im Oukan

Nach dem traditionellen Sekt in unserer Morgenpost-Menü-Runde startet das Menü. Die Küche grüßt mit fermentierten Holunderblüten und Tofucreme in einem Algenblatt. Ein überraschender Geschmacks-Knaller: Die Alge knusprig rösch, die Holunderblüten würzig saftig, leider viel zu schnell mit einem kurzen Happs verzehrt.

Vegetrarische und vegane Restaurants Berlin - 3 Vorspeisenhäppchen auf schwarzer Platte

Zum ersten Gang gibt es Erbsen. 30 Stück hat der Erbsenzähler ins kleine Schälchen gefüllt. „Von rechts nach links verspeisen“ ist die Kellner-Empfehlung. Also erst die bestreuten und dann die naturbelassenen. Ja, okay, schön kernig-würzig, dann eher nur kernig. Eine wunderbare Beilage zum… Ach nee, das war’s ja schon. Dazu gibt es im Weinglas einen kalten Tee, einen Grüntee in einem aufwändigen Verfahren zubereitet. Nicht nur mir erschließt sich das geschmacklich nicht. „Kohlrabi-Wasser“ höre ich von Melanie.

Vegetrarische und vegane Restaurants Berlin - Erbsen in Schälchen

Als Zweites folgen „Nudeln“ aus Kräuterseitlingen, die eingelegt und fermentiert eine volle Umami-Note verbreiten und dazu etwas Salzigkeit und deutliche Schärfe bieten. Die Nudelform ist durch eine besondere Schnitttechnik entstanden und die Schärfe stammt von einer Chilisorte, die mit einer Pilz-Weizen-Soja-Schrot-Mischung über die Seitlings-Streifen gestreut ist. Ausgesprochen lecker-interessant; der Gaumen schreit nach mehr! Eine volle Pasta-Portion auf dem Tisch wäre toll. Ausnahmsweise gibt es zu diesem Gang einen Wein, einen sehr leichten, sommerlich-frischen Château de Meran. Passt ausgezeichnet zu der Schärfe der „Pasta“.

Vegetrarische und vegane Restaurants Berlin - geschnittener Seitling in schwarzbrauner Schale im Oukan

Beim dritten Gang kommt der Spargel-Zähler zum Zug. Er schafft es nur bis zur „Zwei“. Die beiden grünen, fermentierten Stängelchen begleitet ein Klecks „Hollandaise“, hier aus fermentierten Kartoffeln und Zitronensaft hergestellt. Knackig lecker schmeckt der Spargel, insbesondere auch durch den darüber gestreuten Sellerie-Crunch. Eine wunderbare Beilage zum… ach nee, da war ja was. Der dazu gereichte Oolong-Tee findet Anklang mit seinen feinen Bitternoten, wobei ich mir immer bewusst machen muss: ja, wir sind hier nicht beim klassischen Morgenpost-Menü!

Vegetrarische und vegane Restaurants Berlin -drei Gäste speisen, im Vordergrund Teller mit zwei grünen Spargelstangen

Doch dann kommt der Hauptgang: Ein krauses Pilzgewächs verziert den Teller, es ist ein gegrillter Maitake-Pilz mit Miso-Paste glasiert, dazu ein Shiso-Blatt, gefüllt mit einem Gerstenrisotto, abgeschmeckt mit getrockneter Kirsche. Eine Sensation, die uns bei jedem bisherigen Morgenpost-Menü verzücken könnte. Röstaromen, Salz, Süße, Umami – das volle Programm. Das bissfeste Risotto passt perfekt dazu und selbst die ungewöhnliche Getränkebegleitung verzückt: ein Gläschen Sake, ausgeglichen frisch und überhaupt nicht sprittig. Ungewöhnlich gut!

Restaurant Oukan, Baum-Pilz auf Teller,Vegetrarische und vegane Restaurants Berlin -

Und auch der Nachtisch bietet ein besonderes Geschmackserlebnis. Seidiger Tofu, getoppt von Rhabarber, spielt mit cremigem „Sahne“-Geschmack und säuerlichen Fruchtaromen. Dabei lassen sich die darüber gestreuten grünen Pistazien knackig knabbern. Die Getränkebegleitung ist wieder ein Tee, diesmal von der Sorte Pu-Erh. Ich versuche die Aromen zu sortieren und stelle fest, Teebegleitung ist nicht mein Ding, auch wenn unsere ausgesprochen aufmerksamen und freundlichen Servicekräfte dies als Idee des besonderen Geschmackserlebnis erklären und als Abwechslung zum üblichen Morgenpost-Menü anpreisen.

Schälchen mit Seidentofu, Rhabarbar, Löffel streut Pistazienkerne darüber Vegetrarische und vegane Restaurants Berlin -

Diesmal wurde unsere Morgenpost-Menü-Testrunde von Anni, unserer eingefleischten Veganerin (ha, was für ein Kalauer) begleitet, die durchweg sehr angetan von dem Essen war. Allerdings isst sie auch Spatzen-Mengen und wurde tatsächlich satt. Der Rest hätte das ganze gerne noch mal von vorne begonnen. Denn geschmeckt hat es uns allen. Nur das mit dem Tee…
Das „Oukan“ bietet abseits vom Morgenpost-Angebot ein Sieben-Gänge-Menü für 99 Euro ohne Getränkebegleitung an. Da könnt ihr ja dann selbst entscheiden.

Auf eigene Faust durch Namibia und Botswana

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Celle und die sprechenden Laternen

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